Francesco Piemontesi

Die Musik zaubert auf sein Gesicht ein subtiles Wechselspiel der Empfindungen, ganz aus dem Innern heraus - das getreue Spiegelbild seines Musizierens.“ (NZZ)

 

Der aus Locarno stammende schweizerisch-italienische Pianist Francesco Piemontesi hat sich im Laufe der Jahre einen Ruf als einer der führenden Interpreten des klassischen und romantischen Repertoires erworben. Neben seinen internationalen Engagements bei führenden Orchestern, Konzertreihen und Musikfestivals, ist er seiner Heimat als Künstlerischer Leiter der Settimane Musicali di Ascona am Lago Maggiore musikalisch eng verbunden.

 

Mit seinen subtilen, aber fesselnden Interpretationen der Klaviersonaten von Franz Schubert sowie der Solowerke und Klavierkonzerte von Mozart, Beethoven, Brahms und Liszt wird Francesco Piemontesi international von Kritikern und Publikum gleichermaßen gefeiert. Sein Spiel zeichnet sich durch Sensibilität, Intimität und Poesie, aber auch durch Kraft und Brillanz aus. Für ihn steht im Vordergrund, die Partituren von innen heraus zu beleuchten: „Musizieren ist wie eine zweite Sprache für mich. Es fühlt sich an wie eine existenzielle Notwendigkeit. Ich will das Publikum nicht nur unterhalten, sondern es an den vielfältigen Dimensionen der Musik teilhaben lassen.“

 

Neben der Klassik und Romantik umfasst Francesco Piemontesis breit gefächertes Repertoire Werke von Bach und Händel in Originalfassungen und Transkriptionen, Klavierkonzerte von Ravel, Debussy, Bartók, Rachmaninov und Schönberg sowie Werke von Olivier Messiaen und Unsuk Chin. Unter seinen vielen wichtigen musikalischen Einflüssen hebt er seine bedeutenden Lehrer Arie Vardi und Alfred Brendel, vor allem aber die französische Konzertpianistin Cecile Ousset hervor. Ihr verdankt er seinen warmen, runden Ton und seine somnambule Technik, die in der französischen Klaviertradition Marcel Ciampis verwurzelt ist.

 

Francesco Piemontesis künstlerische Arbeit ist auf zahlreichen Aufnahmen dokumentiert, die mit Preisen und Kritikerlob bedacht wurden, so etwa Schuberts letzte Klaviersonaten, Debussys Préludes und Mozarts Klavierkonzerte mit dem Scottish Chamber Orchestra unter der Leitung von Andrew Manze. Seine neueste Veröffentlichung bei Pentatone ist zwei der anspruchsvollsten Werke der Klavierliteratur gewidmet: Den Transzendentalen Etüden und der h-Moll-Sonate von Franz Liszt.
 
 
Die Zusammenarbeit mit Musikerkollegen und Orchestern basiert für Francesco Piemontesi im Kern gleichermaßen auf Freundschaft, Wertschätzung und Kreativität. In jüngster Zeit war er Artist in Residence beim Orchestre de la Suisse Romande, bei der Dresdner Philharmonie und beim Gstaad Menuhin Festival. Eine langjährige Beziehung verbindet ihn mit der Schubertiade Schwarzenberg/Hohenems und der Londoner Wigmore Hall: Nachdem er bereits Konzertzyklen mit dem gesamten Klavierwerk von Schubert und Mozart abgeschlossen hat, wird er dort ab 2025 Beethovens Klaviersonaten aufführen. Francesco Piemontesi ist auf der Konzertbühne ebenso versiert wie in kleineren Kammermusikbesetzungen und tritt mit einer Vielzahl von Partnern auf, darunter Renaud Capuçon, Tabea Zimmermann, Leonidas Kavakos, Martha Argerich, Janine Jansen, Daniel Müller-Schott, Augustin Hadelich und Jörg Widmann.
 

Als Solist konzertiert der Pianist mit führenden Orchestern wie den Berliner Philharmonikern und dem Los Angeles Philharmonic, dem Orchestre de Paris, dem Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem L'Orchestra Sinfonica Nazionale della Rai, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks München, dem Gewandhausorchester Leipzig, den Wiener Symphonikern, dem Chicago, Boston, London und NHK Symphony Orchestra, dem Cleveland Orchestra, dem Budapest Festival Orchestra sowie dem Tonhalle-Orchester Zürich. Er arbeitet regelmäßig mit namhaften Dirigenten zusammen, darunter Gianandrea Noseda, Fabio Luisi, Antonio Pappano, Daniele Gatti, Daniele Rustioni, Lorenzo Viotti, Robin Ticciati und Iván Fischer, Mirga Gražinytė-Tyla, Marek Janowski, Joana Mallwitz, Thomas Søndergård, Daniel Harding, Roger Norrington, Karina Canellakis, Paavo Järvi, Zubin Mehta, Nathalie Stutzmann, Elim Chan und Maxim Emelyanychev.
 
 Francesco Piemontesi ist in den renommierten Konzertsälen der Welt zuhause und trat unter anderem im Concertgebouw Amsterdam, der Carnegie Hall und der Avery Fisher Hall New York sowie in der Elbphilharmonie Hamburg auf. Er ist ein gern gesehener Gast bei den bekannten Festivals in Salzburg, Edinburgh, Aix-en-Provence, Luzern, Verbier und Schleswig-Holstein sowie bei La Roque d'Anthéron, New York Mostly Mozart, Klavierfestival Ruhr und BBC Proms.
 
 Zu den Höhepunkten der Saison 2023/24 zählen Auftritte mit dem Tonhalle-Orchester Zürich und dem New York Philharmonic unter Gianandrea Noseda, dem NDR Elbphilharmonie Orchester und dem Danish National Symphony Orchestra unter Herbert Blomstedt, dem Swedish and Finnish Radio Symphony Orchestra unter Jukka-Pekka Saraste und Hannu Lintu, den Wiener Symphonikern unter Joana Mallwitz sowie Tourneen mit der Dresdner Philharmonie unter Pablo Gonzales und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Jérémie Rhorer. Francesco Piemontesi wird zum Festival Aix-en-Provence und zur Schubertiade zurückkehren und Rezitale in der Wigmore Hall London, dem Théâtre des Champs-Élysées und dem Teatro di San Carlo Neapel geben.

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