Antonello Manacorda

Ein Italiener mit starker Affinität zum deutschen Repertoire. Ein „Melodiker von Natur“ (Der Tagesspiegel), der die Detailfreude der stilistisch informierten Interpretationspraxis überzeugend auf den großen Apparat zu übertragen versteht. Ein echter Orchesterpraktiker überdies, dessen künstlerische Gestaltungskraft sich mit dem Bedürfnis nach einem partnerschaftlichen Musizierstil verbindet. Antonello Manacordas Vielseitigkeit als Dirigent liegt in der Fülle seiner musikalischen und kulturellen Prägungen begründet: In Turin in eine italienisch-französische Familie hineingeboren, in Amsterdam ausgebildet und seit vielen Jahren in Berlin zu Hause, war Manacorda Gründungsmitglied und langjähriger Konzertmeister des von Claudio Abbado ins Leben gerufenen Mahler Chamber Orchestras bevor er bei dem legendären finnischen Lehrer Jorma Panula ein Dirigierstudium absolvierte.

 

Heute ist Antonello Manacorda in Opernproduktionen an den bedeutendsten Opernhäusern der Welt ebenso häufig zu erleben wie am Pult führender Sinfonieorchester. Mittelpunkt seines Schaffens ist die Kammerakademie Potsdam, der er seit 2010 als Künstlerischer Leiter vorsteht und mit der er eine Reihe von preisgekrönten Aufnahmen vorgelegt hat.

 

In der Saison 2022/23 führen Antonello Manacorda Opernproduktionen an die Opéra national de Paris (Die Zauberflöte), an die Staatsoper Berlin (Jenůfa), die Wiener Staatsoper (Don Giovanni und Madame Butterfly) sowie an die Semperoper Dresden (Der Freischütz).

Im Bereich der Symphonik ist Antonello Manacorda in der Saison 2022/23 als Gastdirigent u.a. beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Bamberger Symphonikern, dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Wiener Symphonikern sowie dem Orquesta Sinfónica de Galicia zu erleben.

 

In den vergangenen Spielzeiten konnte Antonello Manacorda unter anderen mit Debüts bei den Berliner Philharmonikern, der Sächsischen Staatskapelle Dresden und dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra sowie mit seinem Debüt an der Metropolitan Opera in New York (Le nozze di Figaro) und einer Neuproduktion Dmitri Tcherniakovs von Der Freischütz an der Bayerischen Staatsoper Erfolge feiern.

Mit der Kammerakademie Potsdam hat Antonello Manacorda für Sony sowohl einen Mendelssohn-Zyklus als auch einen Schubert-Zyklus eingespielt, die beide von der Kritik gefeiert wurden. Beim ECHO Klassik 2015 erhielt die Kammerakademie Potsdam für den Zyklus aller Schubert Symphonien den Preis in der Kategorie „Orchester des Jahres“. Im Oktober 2022 wurde Antonello Manacorda zusammen mit der Kammerakademie Potsdam der OPUS KLASSIK in derselben Kategorie für die Einspielung der letzten Mozart Symphonien verliehen.

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