Jacob Mühlrad

Der 1991 in Stockholm geborene Komponist Jacob Mühlrad überschreitet Genregrenzen und verbindet in emotionalen Kompositionen sein jüdisches Erbe mit einer zeitgenössischen Musiksprache. Seine innovativen und emotionalen Kompositionen integrieren Elemente wie Mikrotonalität und liturgische Tonleitern. Er studierte an der Gotland School of Composition, am Royal College of Music in London und absolvierte ein Masterstudium am Royal College of Music in Stockholm. Mühlrads Werk behandelt ewige Themen wie Sterblichkeit, Heiligkeit und das Wesen der menschlichen Natur und drückt eine tiefe Verbindung zu den Grundlagen des Universums aus.

 

Besonders bemerkenswert ist seine Chormusik, die die mystische Essenz der jüdischen Tradition authentisch einfängt. Nach seinem Durchbruch mit „Anim Zemirot” im Jahr 2013 wurden Mühlrads Kompositionen „Time” und „Ay Li Lu” von renommierten Chören auf vier Kontinenten in Auftrag gegeben. 2021 veröffentlichte die Deutsche Grammophon das von der Kritik gelobte Album „Time“ mit vier herausragenden Chorwerken, aufgeführt vom schwedischen Radiochor. Darunter befindet sich auch das sehr persönliche „Kaddish“, das auf den Erfahrungen von Mühlrads Großvater in den Konzentrationslagern basiert.

 

In seinem ersten groß angelegten Orchesterwerk REMS (Rapid Eye Movement Sleep) erforschte Jacob Mühlrad die Rätsel des Traumzustands. 2021 wurde REMS vom Royal Stockholm Philharmonic Orchestra unter Pablo Heras-Casado uraufgeführt; eine Aufnahme dieser Interpretation erschien 2023 bei Warner Classics und eine kürzere Version erklang ebenfalls 2023 mit dem Tokyo Symphony Orchestra unter Matthias Pintscher in der Suntory Hall. Das Werk greift Motive aus jüdischen Gebeten, aus Wiegenliedern und indischen Ragas auf, die im orchestralen Atemfluss aufscheinen und sich wieder auflösen; im engen Dialog mit den Stimmführern des Orchesters entwickelte Jacob Mühlrad dafür eine spezifische Klanglichkeit, in die auch mikrotonales Komponieren einfließt.

 

Für sein neues Klarinettenkonzert SEMA, das im April 2024 vom Swedish Radio Symphony Orchestra unter Martin Fröst mit dem Solisten Magnus Holmander aus der Taufe gehoben, und im November 2025 bei Warner veröffentlicht wurde, ließ er sich von der Choreografie des gleichnamigen Sufi-Tanzrituals inspirieren. Publikum und Presse reagierten enthusiastisch auf die „kraftvolle Musik, die religiöse Grenzen überschreitet“ (Dagens Nyheter). Eine weitere große Uraufführung folgte im Herbst: RESIL I, in Auftrag gegeben vom Swedish Chamber Orchestra. In einer zweiten Version für Orchester erklang das Werk kurz darauf mit dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra unter Aivis Greters. Das Ensemble Linea unter Jean-Philippe Wurtz brachte außerdem im Rahmen des Festivals Présences im Februar 2025 ein von Radio France in Auftrag gegebenes neues Werk zur Uraufführung.

 

Jacob Mühlrad schätzt grenzüberschreitende Kooperationen: Er arbeitet mit Künstlern aus anderen Genres zusammen, wie den Rapperinnen 070shake und Silovana Imam sowie der Swedish House Mafia. Darüber hinaus hat er sich an Theater- und Filmmusik gewagt und zu „Burn All My Letters“ des renommierten Regisseurs Björn Runge („The Wife“) beigetragen.

 

Mühlrads Musik wird vom Tokyo Symphony Orchestra, dem Vancouver Chamber Choir, den Bamberger Symphonikern und dem WDR Rundfunkchor Köln beauftragt und aufgeführt. Er arbeitet eng mit Persönlichkeiten wie Olga Neuwirth, Martin Fröst, Pablo Heras-Casado und Matthias Pinscher zusammen. Sein Werk wurde bei Gehrmann Musikförlag, Universal Music, Universal Music Publishing und seit 2023 von Bosworth Music veröffentlicht. Seit 2022 ist er Warner Classic-Künstler.

 

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Dr. Susanna Schulz

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