Julia Hagen
Natürlichkeit und Wärme, Vitalität und der Mut zum Risiko: diese Qualitäten werden regelmäßig genannt, wenn von Julia Hagens Spiel die Rede ist. Die junge Cellistin aus Salzburg überzeugt als Solistin mit Orchester ebenso wie im Rezital mit Klavier oder in vielfältigen Kammermusikformationen an der Seite prominenter Partner. Sie verbindet technische Souveränität mit hohem gestalterischem Anspruch und einer unmittelbar kommunikativen Musizierhaltung.
Julia Hagen wurde 2024 mit dem „UBS Young Artist Award“ ausgezeichnet, der mit einem Konzert mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Christian Thielemann im Rahmen des Lucerne Festivals verbunden war. 2025 kehrt sie erneut als Solistin zum Lucerne Festival zurück – diesmal mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France unter der Leitung von Mirga Gražinytė-Tyla.
Am Wiener Musikverein ist Julia Hagen in der Saison 2025/26 als „Künstlerin im Fokus“ mit Dvořáks Cellokonzert mit den Bamberger Symphonikern unter der Leitung von Jakub Hrůša, in einem Rezital mit Sir András Schiff sowie in zwei Klaviertrio-Programmen zu erleben.
Sie ist regelmäßig zu Gast bei den Salzburger Festspielen, bei der Schubertiade, beim Heidelberger Frühling und beim Festival de Pâques in Aix-en-Provence. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet sie mit der Camerata Salzburg und dem Mozarteumorchester, mit dem sie in dieser Spielzeit auf Spanien-Tournee geht. Als Solistin spielt sie mit bedeutenden Orchestern, darunter das Cleveland Orchestra, das hr-Sinfonieorchester, das London Philharmonic Orchestra, das Orquesta Nacional de España sowie die Wiener Symphoniker. Sie arbeitet mit Dirigenten wie Alain Altinoglu, Elim Chan, Thomas Guggeis, Paavo Järvi, Andrés Orozco-Estrada und Petr Popelka.
Besonders am Herzen liegt ihr die Kammermusik, die sie in die Berliner Philharmonie, die Londoner Wigmore Hall, die Zürcher Tonhalle und den Wiener Musikverein geführt hat. Zu ihren Partnern gehören unter anderem Igor Levit, Gautier Capuçon, Renaud Capuçon, Isabelle Faust, Lukas Sternath und Leif Ove Andsnes. In der aktuellen Spielzeit gastiert sie mit dem Hagen Quartett im Wiener Konzerthaus, bei den Dresdner Musikfestspielen und im Pierre-Boulez-Saal in Berlin. Das Konzerthaus Dortmund porträtiert Julia Hagen über drei Spielzeiten hinweg als „Junge Wilde“ in Kammermusikformaten ebenso wie solistisch mit Orchester.
Ihrer Ausbildung bei Enrico Bronzi in Salzburg und Reinhard Latzko in Wien folgten prägende Jahre in der Klasse von Heinrich Schiff in Wien sowie ein Studium bei Jens Peter Maintz an der Universität der Künste Berlin. Als Stipendiatin der Kronberg Academy studierte Hagen darüber hinaus bei Wolfgang Emanuel Schmidt. Mit dem Herbstsemester 2025 folgt sie dem Ruf an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien als Professorin für Violoncello.
Bei der Deutschen Grammophon und Hänssler Classic erschienen Aufnahmen mit Werken von Johannes Brahms, Gabriel Fauré und Richard Strauss. Julia Hagen spielt ein Violoncello von Francesco Ruggieri (Cremona, 1684), das ihr privat zur Verfügung gestellt wird.