Markus Becker

„Markus Becker ist als Virtuose unschlagbar. Ein musikalischer Seelenmaler mit Verstand.“ – Eleonore Büning (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

 

Er ist ein in Pianist für alle Formate: Ob Solorepertoire, Kammermusik, Klassik oder Jazz – Markus Becker beherrscht nahezu alle Spielarten und füllt die unterschiedlichsten musikalischen Genres mit Leben. Für ihn gibt es nicht nur schwarz-weiß, hell-dunkel, das Eine oder das Andere; in seiner Arbeit schafft er neue Verbindungen zwischen Werken, Komponisten und Sujets. So setzt er auf dem Konzertpodium wie im Studio Maßstäbe mit Konzerten von Bach, Beethoven, Brahms oder Gershwin, aber auch mit Wiederentdeckungen von Pfitzner, Reger, Hindemith, Draeseke, Widor oder Franz Schmidt. Neben seinem Interesse an entlegenem Repertoire und Werken von orchestraler Klangfülle lebt der Pianist die Freude an poetischer Leichtigkeit und geistreicher Kombinatorik aus. Sein freies Spiel verbindet hohes Formbewusstsein mit spielerischer Eleganz.

 

Von früher Kindheit an hat Markus Becker am Klavier auch improvisiert. Sein musikalischer Horizont formte sich bei internationalen Tourneen mit dem Knabenchor Hannover, bei Kammermusik, dem Spielen in Jazzbands und bei Auftritten als Bühnenmusiker. Neben dem Studium bei Karl-Heinz Kämmerling, dem legendären Professor an der Musikhochschule Hannover, erhielt Becker wichtige künstlerische Impulse in der langjährigen Zusammenarbeit mit Alfred Brendel.

 

Nationale und internationale Auszeichnungen stellten sich ein, so gewann Markus Becker 1987 den Ersten Preis beim Internationalen Brahms-Wettbewerb in Hamburg. Seine Aufnahmen wurden mit zahlreichen Schallplattenpreisen bedacht, darunter drei Mal ein ECHO Klassik sowie 2019 ein OPUS Klassik für die Live-Aufnahme des Klavierkonzerts von Max Reger. Seine Gesamteinspielung der Klavierwerke Max Regers gilt als „eine der seltenen wahrhaft großen Leistungen deutscher Pianistik der letzten fünfzig Jahre“ (Fonoforum) und wurde 2002 mit einem Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Ein exzellentes internationales Presseecho fanden jüngst auch Markus Beckers Einspielungen ausgewählter Haydn-Sonaten. Darüber hinaus sorgt der Pianist mit dem „Freistil“ (2019) und „Alleingang“ (2021) seiner meisterhaften Jazz-Improvisationen für Furore. Im Kraftfeld von Jazz, Avantgarde und Klassiker-Assoziationen lässt er eine Musik entstehen wie „Staubkörner in einem Lichtstrahl: einfach brillant“ (Fidelity).

 

Regelmäßig gastiert Markus Becker beim Klavierfestival Ruhr, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Beethovenfest Bonn oder den Ludwigsburger Schlossfestspielen. Er musiziert mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, den Rundfunksinfonieorchestern der deutschen Sendeanstalten sowie dem BBC Welsh Orchestra. Zu seinen Partnern am Dirigentenpult zählen Michael Sanderling, Antonello Manacorda, Marcus Bosch, Steven Sloane oder Claudio Abbado. Intensive Kammermusiktätigkeit entfaltet er an der Seite von Künstlern wie Albrecht Mayer, Igor Levit, Veronika Eberle, Sharon Kam und Alban Gerhardt. An der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover leitet Markus Becker als Professor eine Klasse für Pianisten und Ensembles.

 

Highlights der Saison 2022/23 sind Jazz-Konzerte beim Klavierfestival Ruhr, im Pianosalon Christophori Berlin, beim Beethovenfest Bonn, beim Heidelberger Frühling und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Im Rahmen des Reger-Jubiläums wird Markus Becker gemeinsam mit dem DSO Berlin unter Ingo Metzmacher Regers Klavierkonzert in der Berliner Philharmonie aufführen und geht gemeinsam mit Veronika Eberle, Alban Gerhardt, Sharon Kam und Amihai Grosz mit ihrem Kammermusik-Programm „Reger150“ auf Tournee.

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