Sebastian Knauer

Ein Phänomen – wenn ein Wort den Pianisten Sebastian Knauer beschreiben wollte, wäre es dieses. Ob als Solist auf den internationalen Konzertbühnen, als visionärer Wegbereiter zeitgenössischer Komponisten, als Kommunikator oder Festivalintendant: Sebastian Knauer überzeugt sein Publikum seit Jahren mit ausgeklügelten Programmen zwischen Klassik, Film- und Popmusik sowie überraschenden wie vielfältigen Projekten und Aufnahmen von internationalem Rang.

 

Das Ziel seiner Arbeit ist es, Ideen und Konzepte zu entwickeln, die Klassik weiter zu denken und Menschen für Konzerte zu begeistern. „Ich sehe mich als Brückenbauer, als Kommunikator auf und hinter der Bühne“, beschreibt Sebastian Knauer sich selbst. Insbesondere durch die Erweiterung des bestehenden Klavier-Repertoires hat der Pianist in den letzten Jahren einen entscheidenden Beitrag geleistet: In Projekten mit Komponisten wie David und Thomas Newman, Conrad Pope sowie Michael Nyman und Arash Safaian entstanden zahlreiche neue Werke und Arrangements, die bereits Eingang in einen neuen Konzertkanon gefunden haben.

 

Der gebürtige Hamburger, dessen Familiengeschichte und Karriere eng mit der Hansestadt verknüpft sind, ist in der Welt zuhause und konzertierte bereits in renommierten Konzertsälen und  reihen in der Wigmore Hall London, dem Théâtre des Champs-Elysées Paris, der Tonhalle Zürich, dem Wiener Konzerthaus, der Berliner Philharmonie, der Elbphilharmonie Hamburg, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Lincoln Center New York, dem National Center for Performing Arts Peking und der Toppan Hall Tokyo.

 

Als gern gesehener Festivalgast erhält er regelmäßig Einladungen u.a. zu den Salzburger Festspielen, zur Schubertiade Hohenems, zum Schleswig-Holstein Musik Festival, den Dresdner Musikfestspielen sowie zu den Festivals in Gstaad, Ravinia, Savannah oder Shanghai.

 

Sebastian Knauer konzertierte als Solist u.a. mit dem Konzerthausorchester Berlin, dem Philharmonia Zürich, dem Orchestre de Chambre de Paris, der Camerata Salzburg, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem NDR Elbphilharmonie Orchester, den Bamberger Symphonikern, dem Chamber Orchestra of Europe und dem New York City Opera Orchestra unter Leitung renommierter Dirigenten wie Fabio Luisi, Thomas Hengelbrock, Neeme Järvi, Vladimir Fedossejew, Ingo Metzmacher, Markus Poschner, Sarah Hicks, Simone Young oder Jaap van Zweden.

 

Kammermusik nimmt in Sebastian Knauers künstlerischer Arbeit einen wichtigen Platz ein. Zu seinen regelmäßigen Partnern zählen hierbei Renaud Capuçon, Carolin Widmann, Sol Gabetta, Sabine Meyer, Jan Vogler, Albrecht Mayer und das Emerson String Quartet, die Sänger Anne Sofie von Otter, Mojca Erdmann und Michael Schade sowie die Schlagzeuger Stewart Copeland („The Police“) und Jason Marsalis.

 

Genreübergreifende Konzepte liegen dem Pianisten besonders am Herzen. So war Sebastian Knauer Teil verschiedener Projekte von John Neumeier und seiner Kompagnie; unter anderem gestaltete er in diesem Zusammenhang die Uraufführung der „Bernstein Dances“.

 

2024 ging er mit seinem Freund und Revolverheld-Frontmann Johannes Strate auf „Klassik meets Pop“-Tour. Die Verschmelzung der Geschwisterkünste Literatur und Musik setzt er seit über 20 Jahren mit zahlreichen „Wort trifft Musik“-Projekten um und schuf verschiedene abendfüllende Programme mit u.a. zu Lebzeiten Hannelore Elsner, Martina Gedeck, Iris Berben, Klaus Maria Brandauer, Katja Riemann und Ulrich Tukur.

 

Als Mitbegründer des „Hamburger Pianosommers“ füllt er alljährlich gemeinsam mit den Pianisten Martin Tingvall, Axel Zwingenberger und Joja Wendt die Hamburger Staatsoper und Elbphilharmonie mit einem Programm zwischen Klassik, Boogie-Woogie und Jazz. Zum 10-jährigen Bestehen gehen die vier Pianisten 2026 auf Deutschland-Tournee.

 

Auch ein Blick in Sebastian Knauers zahlreiche preisgekrönte Aufnahmen zeigt seine Liebe zu vielseitigem Repertoire: 2024 widmete er sich mit „HOLLYWOOD“ (Warner Classics) der legendären Filmkomponisten-Familie Newman und gab dafür mehrere Werke in Auftrag; für „This is (not) Beethoven“ (BMG/Modern Recordings) und „ÜberBach“ (Berlin Classics) arbeitete er mit Arash Safaian und erhielt u.a. den ECHO Klassik in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“. Auch die Aufnahmen „Bach & Sons“ und „Bach & Sons II“ (Berlin Classics), gemeinsam mit dem Zürcher Kammerorchester und einmal unter Sir Roger Norrington, erhielten herausragende Kritiken. Besonders hervorzuheben ist außerdem das Projekt „East meets West“ (Warner Classics), das Sebastian Knauer gemeinsam mit Daniel Hope einspielte und welches nicht nur mit dem ECHO Klassik, sondern auch mit einer Grammy- Nominierung belohnt wurde. Weitere Aufnahme-Projekte erschienen bei Deutsche Grammophon und Naxos und beinhalten Werke von u.a. Mozart, Haydn, Beethoven, Mendelssohn und Schubert, sowie von den amerikanischen Komponisten Gershwin, Barber, Bernstein und Copland.

 

Sebastian Knauer ist neben seiner pianistischen Tätigkeit seit 2012 künstlerischer Leiter des von ihm gegründeten Festivals „mozart@augsburg“ sowie seit 2017 Leiter der Internationalen Musikfestwoche auf Schloss Berleburg. Neben seinen vielseitigen Verpflichtungen setzt sich der Pianist für diverse wohltätige Institutionen ein und lenkt mit ausgewählten Projekten das Augenmerk auf gesellschaftliche Missstände. So initiierte er gemeinsam mit dem Hamburger Abendblatt 2017 das Konzertprojekt „RESPEKT“, zu dem er nach den schweren Ausschreitungen während des Hamburger G20-Gipfels über 2000 Polizisten und Polizistinnen als ein Zeichen der Anerkennung für deren Einsatz in die Elbphilharmonie einlud.

mehr lesen
weniger

hören

ansehen